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Das andere Örtchen

Das "stille Örtchen" ist ein wesentlicher Qualitätsfaktor im Rahmen einer Gästeführung für Menschen mit Handikap. Sie sollten als GästeführerIn an allen Erlebnispunkten genau die "Örtlichkeiten" kennen und diese hinsichtlich Sauberkeit, Funktionalität, Sicherheit und Details inspiziert haben. Insbesondere bei größeren Gruppen ist ein zusätzlicher Zeitfaktor für die "Toilettennutzung" zu berücksichtigen, was häufig den Ablauf der Führung beeinträchtigen kann. Die Wartezeiten lassen sich mit Exponaten oder Zusatzinformationen (Bilder, Texte) überbrücken.

Nachfolgend werden die Idealsituation und Anforderungen an barrierefreie Toiletten beschrieben und einige Beispiele dargestellt, die man häufig vor Ort vorfindet. Hier ist eine enge Kommunikation mit den örtlich Verantwortlichen wichtig, damit Beschwerden vermieden und die Zufriedenheit gesteigert wird.

Insbesondere öffentlich zugängige WC-Anlagen haben sehr häufig Hygieneprobleme oder sind in ihrer baulichen Gestaltung wenig optimal auf die Bedürfnisse von Menschen mit Heinem Handikap ausgestaltet. Sehen und beurteilen Sie selbst, was es im Detail zu verbessern gäbe.

Wie finde ich "das Örtchen" ?

Auf eine gute Ausschilderung ist zu achten. Zudem sollten in Übersichtsplänen die WCs eingezeichnet sein. Das Personal muss in der Lage sein, den Weg zu weisen oder bei technischen Störungen Hilfe anzufordern.

Häufig sind die WCs für Menschen mit Handikaps verschlossen und können nur mit einem Schlüssel oder auf Anforderung geöffnet werden. Das kann in "dringlichen" Situationen schnell "in die Hose" gehen.

Auf den ersten Eindruck...

... sieht diese Lösung ordentlich und sauber aus.

Es fehlt jedoch ein Sturzschutz (Geländer), denn die Gefahr besteht, daß man den Absatz hinunterfällt. Insbesondere die (schwere) Stahltür öffnet nach außen und bietet für Menschen mit Rollator, Gehilfe oder Rollstuhl wenig Rangierfläche.

Hygiene und Ästhetik

In einer solchen Toilettenanlage ist es wichtig, dass Hygiene und Optik regelmäßig geprüft wird.

Zudem fehlt eine Notrufmöglichkeit am Toilettensitz für Notfälle.

Stolperfallen

Als gravierenden Mangel kann man die Eingangssituation des WC-Objektes beschreiben.

Auch für Menschen ohne Handikap ist es nahezu unmöglich, bei der sich nach außen öffnenden Tür auf den Trittstufen zu stehen. Für Menschen mit Rollstühlen oder Gehilfen komplett unmöglich - Stolperkante inklusive.

Mit geringem Aufwand lässt sich der Mangel jedoch beseitigen.

Bunt darf es sein

Diese Toilettenanlage bietet ausreichende Flexibilität und Sicherheit, inklusive Notfall-Alarm-Schnur (die jedoch scheinbar nicht bis zum Boden reicht und arretiert wurde).

Das Waschbecken

EIne ansprechende Lösung mit ausreichend Bewegungsraum. Einzig ein höhenverstellbares Waschbecken und einstellbarer Spiegel kann die Nutzerqualität noch steigern. Solche Lösungen sind beim Bau einer Anlage mit wenig Aufwand realisieren.

Es darf auch farbig sein

Wieß aus hygienischen Gründen hat sich überholt. Es darf gerne etwas angenehmer fürs Auge sein und den "Wohlfühlcharakter" unterstreichen.

Diese Lösung wird sehr "anstrengend" fürs Auge sein, auch wenn die Funktionalität optimal zu sein scheint.

Wohnliche Atmosphären sind möglich

Moderne Designs können auch in öffentlichen WC-Umgebungen eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Ein wenig Mut und die Gäste fühlen sich wohl und sprechen darüber.

Ein Beispiel der Firma r + s mayer